BUNDESVERBAND EMISSIONSHANDEL UND KLIMASCHUTZ
Willkommen beim BVEK!
Zwei Dekaden der Beobachtung, Kommentierung und Mitgestaltung der nationalen und internationalen Klimaschutzaktivitäten liegen hinter uns. Als Bundesverband Emissionshandel- und Klimaschutz sehen wir auch in Zukunft unsere Aufgabe in der informativen Darstellung und Mitgestaltung eines aktiven Klimaschutzes. Unser Ziel ist dabei, gemeinsam mit allen gesellschaftlichen Akteuren eine massive Absenkung der Treibhausgasemissionen in Deutschland und in der EU bis 2030 zu erreichen.
"Die Anstrengungen für den Klimaschutz erfordern eine tiefgreifende Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Nicht viel kann bleiben, wie es war, wenn Deutschland und Europa klimaneutral werden wollen. Die Gesellschaften haben aktuell noch die Chance den Klimawandel zu gestalten und was tut die EU eigentlich, um uns gegen den Klimawandel zu schützen?
Der BVEK war als Teil einer Expertenrunde von Diskutier Mit Mir e. V. (diskutiermitmir.net/forum-x/) eingeladen an zwei Tagen mit Berufsschülern über die europäische Klimawende und den Green Deal zu sprechen.
Die EU hat es sich zum Ziel gesetzt der erste klimaneutrale Kontinent zu werden und die Emissionen bis 2030 um ca. 55% zu senken.
Das eröffnet viele Fragen, die mit den Berufsschülern diskutiert wurden:
- Was heißt das für uns als Individuum, aber auch für uns als Gesellschaft?
- Ist der Plan zu ambitioniert oder vielleicht nicht ambitioniert genug?
- Welchen Einfluss hat der Green Deal auf unser Leben Heute, Morgen und in 10 Jahren?"
Der BVEK war auf Einladung der Veranstalter am Mannheim Forum 2024 (mannheim-forum.org) im Rahmen der Messe mit einem Stand vertreten und hat sich mit Studierenden zu den Themen Klimaschutz, Emissionshandel und was die Gesellschaft, Politik, Wirtschaft bzw. Unternehmen und Zivilgesellschaft bzw. jeder Einzelne tun können, ausgetauscht.
Das Mannheim Forum ist ein interdisziplinärer Kongress, der hauptsächlich von Studierenden der Universität Mannheim organisiert wird und mit jährlich mehr als 500 Teilnehmenden einer der größten Studierendenkongresse Deutschlands ist.
Das Ziel ist es, den Teilnehmenden eine fakultäts- und fachbereichsübergreifende Plattform zu bieten, um den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, sowie den Studierenden selbst zu ermöglichen."
Denn die Folgen eines ungebremsten Klimawandels wären nach den Erkenntnissen der weltweiten Klima-Wissenschaft für unsere Kinder, Enkelkinder und nachfolgende Generationen katastrophal und nicht mehr lösbar.
Unser ganzheitlicher Ansatz umfasst die ideologiefreie Verbindung marktwirtschaftlicher Klimaschutzinstrumente (z.B. Emissionshandel und -kompensation) mit direkten Klimaschutz-Massnahmen durch Unternehmen, Bürger und die öffentliche Hand.
Er ist von der Überzeugung getragen, dass ein gut justiertes Emissionshandelssystem - verbunden mit entsprechenden Entlastungen z.B. durch Strompreissenkungen - Basis und Anreiz für weitere Maßnahmen einer umfassenden gesellschaftlichen Klimaschutzstrategie sein sollten.
Unsere Themenfelder sind dabei sowohl der nationale und internationale Emissionshandel - insbesondere der EU - als auch internationale Marktmechanismen und CO2-Kompensationen sowie direkte Klimaschutzmaßnahmen.
Wir richten uns an Experten und Organisationen aus Wirtschaft und Politik ebenso wie an die breite Öffentlichkeit.
Um komplexe Sachverhalte fachlich korrekt und allgemeinverständlich darzustellen, nutzen wir moderne Kommunikatonsformen und soziale Medien sowie verschiedenartige Veranstaltungs- und Informationsplattformen. Dadurch möchten wir einen Beitrag dazu leisten, die Debatten um den den aktiven Klimaschutz zu versachlichen und zu fördern.
Jeffrey Sachs, Weltökonom, Professor an der Columbia Universität, Entwicklungsexperte und Berater des UN-Generalsekretärs bei der Erreichung globaler Entwicklungsziele, erhielt 2015 den Blue Planet Prize, eine Art Nobelpreis für grüne Vordenker. Um das Netto-Null-Ziel bis 2050 zu erreichen, gibt es laut Jeffrey Sachs Bedingungen: "Das darf die Weltwirtschaft nicht kaputtmachen, es darf die fünf Sechstel der Menschheit nicht stoppen, die beim Wohlstand aufholen, und es darf dem wachsenden Wohlergehen für alle nicht im Wege stehen." Schwellenländer müssen reicher werden Industrienationen an Lebensqualität zulegen. "Es gibt fast schon einen Konsens darüber, wie dieser Moonshot" - ein ambitioniertes, exploratives und bahnbrechenden Projekt - "zu bewerkstelligen ist."
Jeffrey Sachs stellt hierzu 10 Punkte auf:
1. Der Bahnverkehr muss vollständig mittels erneuerbarer und klimaneutraler Energie elektrifiziert werden.
2. Autos müssen vollständig mittels erneuerbarer und klimaneutraler Energie elektrifizier werden.
3. Gebäude mit Heizung und Kühlung müssen vollständig mittels erneuerbarer und klimaneutraler Energie elektrifiziert werden.
4. Für Lastwagen müssen Lösungen ohne das Treibhausgas CO2 entwickelt werden.
5. Für Flugzeuge müssen Lösungen ohne das Treibhausgas CO2 entwickelt werden.
6. Für Schiffe müssen Lösungen ohne das Treibhausgas CO2 entwickelt werden.
7. Für die Stahlindustrie müssen Lösungen ohne das Treibhausgas CO2 entwickelt werden.
8. Für die Zementindustrie müssen Lösungen ohne das Treibhausgas CO2 entwickelt werden.
9. Für Teile der Chemieindustrie müssen Lösungen ohne das Treibhausgas CO2 entwickelt werden.
10. Methan und Lachgas müssen v. a. in der Landwirtschaft vermieden werden.
Es ist vor allem wichtig, die EU zu gewinnen, gefolgt von den großen Ölimporteuren China und Indien, dann die meisten Länder Südamerikas. Mit einer Mehrheit kann man den Kampf gewinnen, auch in den USA, in denen sich schon die Hälfte der Bundesstaaten von den fossilen Brennstoffen wegbewegt. Die Kosten für den "Moonshot" betragen vielleicht ein Prozent des Volkseinkommens, was kein großes Hindernis ist.
Das vollständige Interview mit Jeffrey Sachs: Häuser, Uwe Jean: Alles auf einmal. DIE ZEIT. 29. August 2019, S. 17-19.
Arbeitsfelder des BVEK
Global Monitoring Laboratory (GML)
des National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA):
Bundesverband Emissionshandel und Klimaschutz e.V. (bvek), Helmholzstrasse 2-9, Haus A, 3. Stock. D-10587 Berlin, geschaeftsstelle@bvek.de